Eine Law Clinic – Was ist das?
Die Refugee Law Clinic Bochum (RLCB) ist ein in 2015 von Bochumer Jurastudenten gegründeter Verein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, kostenlose studentische Rechtsberatung für Geflüchtete im Bereich des Ausländer- und Asylrechts anzubieten.
Das Prinzip einer Law Clinic entspringt ursprünglich dem anglo-amerikanischen Rechtswesen, bei der solche Institutionen häufig sogar Teil des juristischen Studiums sind. Nach der Reform des Rechtsdienstleistungsgesetzes 2008 gibt es auch vermehrt Law Clinics in Deutschland. Der Grundsatz liegt darin, bedürftigen Menschen eine kostenlose Rechtsberatung auf unterschiedlichen Rechtsgebieten anzubieten.
Wie funktioniert das?
In Zusammenarbeit mit der Ruhr-Universität Bochum, insbesondere der Juristischen Fakultät, bietet die RLCB bereits zum zweiten Mal ein Seminar im Asylrecht an, um die Studierenden für die Beratungsarbeit ausreichend qualifizieren zu können.
Weiterhin unterstützt wird die RLCB von einer Reihe von Anwälten, die ehrenamtlich im Rahmen von festen Supervisionen die Fälle mit den Beratern durchgehen, Fragen beantworten und das weitere Vorgehen besprechen.
Auch der DAAD und das International Office der RUB unterstützen die RLCB in ihrer Arbeit.
Wie läuft sowas ab?
In regelmäßigen offenen Sprechstunden wird zunächst von den Beratern der Sachverhalt aufgenommen und protokolliert. Danach wird das Mandat gegebenenfalls weitergegeben an ein anderes Berater-Team. Erst nach der Besprechung in der Supervision wird von Mandant und Berater eine Beratungsvereinbarung unterschrieben und der weitere Ablauf besprochen.
Seit einigen Wochen nimmt auch ein von der Caritas organisierter Dolmetscher für Arabisch, Kurdisch und Englisch an den Sprechstunden teil.
Was macht das Team?
Die RLCB ist in Ressorts organisiert, um effektiv in allen Bereichen arbeiten zu können.
- Das Ressort „Beirat“ kümmert sich um den Kontakt zu den Anwälten, organisiert die Supervisionen und hat die Aufgabe, neue Beiratsmitglieder zu finden.
- Die „Mandatsbetreuung“ legt die Besetzung der Sprechstunden fest, verteilt offene Mandate und
- Das „Social-Media“-Team ist zuständig für die Pflege unserer Website, Cloud, E-Mails und unserer Social Media Accounts (Facebook, Twitter).
- In der „Öffentlichkeitsarbeit“ geht es hauptsächlich um Interviews, Werbung und Wahrnehmung von öffentlichen Terminen und Veranstaltungen.
- Das „Fundraising“ kümmert sich um Fördermitgliedschaften, Stiftungen und andere Förderprogramme.
- Um die Berater auch weiterzubilden und vor allem auch den schnellen Entwicklungen im Asylrecht gerecht werden zu können, gibt es noch ein „Qualifikationsressort“, das Schulungen und Fortbildungen organisiert.
- Schließlich kümmert sich ein Ressort noch um die „Interne Organisation“, also darum, dass alle Ressorts untereinander vernetzt sind und Arbeitstreffen organisiert werden.
Warum macht man das?
Die Arbeit in der RLCB bringt für die Studierenden nicht nur die Vorteile, die jedes ehrenamtliche Engagement mit sich bringt, sondern sie bietet auch noch (zumindest für angehende Juristen) die Praxiserfahrung im eigenständigen Umgang mit Mandanten, die im sehr theoretischen Jurastudium häufig etwas zu kurz kommt.
Werde Teil der RLCB!
Wir suchen immer Vereinsmitglieder, die uns in den Ressorts unterstützen oder auch reine Fördermitglieder.
Wenn Du interessiert bist, schreib uns eine Mail ([email protected]) oder eine Nachricht bei Facebook (www.facebook.com/RLCBochum/) oder nutze das Kontaktformular auf unserer Homepage (http://rlc-bochum.de/index.php/kontakt/).